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Typ O

Zweirichtungs-Straßenbahn des Typs O in elfenbeinfarbener Lackierung an der Südseite des Hauptbahnhofs
Für den Einsatz zwischen Frankfurt und Offenbach wurden 1969 8 Wagen des Typs O beschafft. Zum 40-jährigen Bestehens dieses Wagentyps und zum 125-jährigen Jubiläum der Straßenbahn nach Offenbach wurde Wagen 110 (ex 908) wieder in seine Ursprungsfarbgebung zurückversetzt (Foto am 15.04.2009 S.Kyrieleis)

Beschreibung

Nachdem Offenbach bereits 1967 den eigenen Straßenbahnbetrieb aufgegeben hatte und die Linie 16 nur noch von Frankfurter Wagen bedient wurde, legte man am 1. Juni 1969 den Abschnitt zwischen Marktplatz und Alter Friedhof still. Da die Strecke nun stumpf in der Einkaufszone der Frankfurter Straße endete, gab es keine Wendemöglichkeit für Einrichtungsfahrzeuge mehr. Unter finanzieller Beteiligung der Stadt Offenbach und des Landes Hessen wurden daher 8 achtachsige Zweirichtungstriebwagen beschafft, die nach der alphabetischen Abfolge als Typ O bezeichnet wurden. Die Technik dieser Wagen basiert auf dem Typ N. Aufgrund der doppelten Führerstände, Stromabnehmer und Dachaggregate erhöhte sich das Gewicht gegenüber den N-Wagen um 3000 Kg. Die Technik ist je nach Fahrtrichtung gegeneinander verriegelt. So kann immer nur der in Fahrtrichtung vordere Stromabnehmer benutzt werden. Lange Zeit konnte auch nur die in Fahrtrichtung rechte Türen geöffnet werden. Mit den O-Wagen wurde auch erstmals eine Fahrerkabine bei der Frankfurter Straßenbahn eingeführt. Bei den vorherigen Typen gab es höchstens einen Vorhang zur Abtrennung gegenüber den Fahrgastraum. Mit der Lieferung der P-Wagen kamen die O-Wagen nach 1972 zunächst auf anderen Linien. Lange Zeit war die Linie 18 (Praunheim (Brücke) -Enkheim) die Stammlinie der O-Wagen. Nach Stillegung der Linie 18 im Zuge der Bauarbeiten für die U7, kamen die O-Wagen auch wieder auf der Linie 16 zum Einsatz, bis sie dort von Niederflurwagen verdrängt wurden. Bis zu ihrer Abstellung im Jahr 2004 verkehrten die O-Wagen dann hauptsächlich auf der Linie 14 (Neu-Isenburg - Bornheim Ernst-May-Platz). 6 O-Wagen gingen in die polnische Stadt Poznań. Wagen 908 wurde unter der Nummer 110 betriebsfähig erhalten und erhielt 2009 die alte elfenbeinfarbige Farbgebung zurück. 

Technische Daten

Bauart: GT 8 Zweirichtungsfahrzeug
Achsfolge: B'2'2'B'
Spurweite: 1.435 mm
Drehgestelle: Vorne und hinten Triebdrehgestelle, in der Mitte Laufdrehgestelle
Raddurchmesser: k.A.
Motorleistung: 2x150 PS
Höchstgeschwindigkeit: k.A.
Wagenlänge über Blech: 26.1000 mm
Wagenbreite: 2.350 mm
Wagenhöhe über Dachblech: ca. 3.260 mm (berechnet aus Maßzeichnung)
Fußbodenhöhe: 890 mm  
Leergewicht: ca. 29.000 kg
Adhäsionsgewicht: k.A.
Platzangebot: 62 Sitzplätze und 170 Stehplätze 
kleinster Kurvenradius: k.A.
(Quelle: MICHELKE, Horst; JEANMAIRE Claude (1972): hundert Jahre Frankfurter Strassenbahnen 1872-1899-1972)