Die Stadtwerke Offenbach traten nicht dem FVV bei. Man fürchtete einerseits Preissteigerungen durch die Angleichung an das FVV-Tarifsystem und anderseits ein ungünstiges Einnahmeaufteilungsverhältnis. Fahrgäste zwischen Frankfurt und Offenbach brauchten daher zwei Fahrscheine. Hier ein Einzelfahrschein aus dem Jahr 1980 (Scan: G.Wenzl).

Während in Frankfurt Sammelkarten mit dem Start des FVV abgeschafft wurden, blieb dieses Angebot in Offenbach bis 1995 erhalten (im Bild eine Sammelkarte aus dem Jahr 1980, Scan: G.Wenzl). Die Züge der Straßenbahnlinie 16 hatten daher für die Fahrt zwischen Offenbach Marktplatz und Stadtgrenze Entwerter. Nur in die R-Wagen wurden keine Entwerter eingebaut. Dafür stieg an der Stadtgrenze ein Schaffner zu.

Die ersten Fahrkartenautomaten wurden in Offenbach 1967 aufgestellt. Diese Automaten verkauften sowohl Sammelkarten als auch Einzelfahrkarten. Hier eine bereits beim Kauf gestempelte Einzelfahrkarte aus dem Jahr 1990.

In den Bussen werden Fahrscheine aus Thermodruckern verkauft. Dieser Fahrschein ist auf neutralen Papier ohne Unternehmenslogo gedruckt. Eventuell handelt es sich um einen Fahrschein, der durch ein Subunternehmen ausgestellt wurde.

Auch in Offenbach wurde die Sparte Öffentlicher Personenverkehr in eine eigene Gesellschaft unter dem Dach einer Holding ausgegliedert. Seit 2005 hält die VGF 49% Anteile an der OVB. Hier ein Fahrschein, der im Bus vom Block verkauft wurde.

Obwohl Offenbach nicht zum FVV gehörte, prangt auf dem Druckerpapier das FVV-Logo. Im Rahmen einer Kooperation von FVV und Stadt Offenbach konnten ab 1991 die Linien 16, 46 und eine neue Linie zwischen Bornheim und Offenbach zum FVV-Tarif (gelb/grün) benutzt werden. Da Aufdrucke aus Thermodruckern nicht lichtecht sind, ist der Text auf diesem Fahrscheine von 1994 mit der Zeit ausgeblichen.